Biographie
 

1928 geboren in Konstanz
bis 1950 Schulzeit und Lehre als Maler und Restaurator
1950-1954 Studium an der Kunstakademie Freiburg (Prof. Dischinger, Meyer, Strübe, Wittner)
1951 Hans-Thoma-Preis
1954-1956 freischaffender Kunstmaler
1956-1987 Gründung und Leitung eines kunstgewerblichen Betriebs für Restaurierungen
1987 Geschäftsübergabe, Weiterarbeit als freischaffender Kunstmaler
Kurt Bildstein wurde am 19.08.1928 in Konstanz geboren. Seine frühe Kindheit verbrachte er in Waldshut, bevor seine Eltern in seinem 11. Lebensjahr nach Ettenheim umzogen.

Nach Ende der Schulzeit absolvierte er eine Lehre als Maler und Restaurator und begann 1950 mit dem Studium an der Kunstakademie in Freiburg bei den Professoren Wittner, Meyer, Dischinger und Strübe. Hier wurde die Hans-Thoma-Preisjury auf den jungen Künstler aufmerksam.

Bereits mit 22 Jahren wurde Kurt Bildstein der renommierte Hans-Thoma-Preis, heute Staatspreis des Landes Baden-Württemberg, verliehen.

Von 1954 bis 1956 war er als freischaffender Kunstmaler in Ettenheim tätig.

Aus existenziellen Gründen gab er nach der Familiengründung seine freischaffende Tätigkeit auf und eröffnete einen kunstgewerblichen Betrieb für Restaurierungen. 30 Jahre stand er nur noch in seinen Mußestunden in den Ferien und auf Reisen vor seiner Staffelei. Aber er blieb im tiefsten Innern immer bei der Kunst: Wenn er Fassaden gestaltete, Sgraffiti entwarf und ausführte, eine Jugendstilvilla in Frankfurt oder Schlösser in der Schweiz oder in Italien restaurierte.

Nach der Übergabe seines in Fachkreisen weit bekannten Betriebs 1987 konnte er sich wieder der freien Kunst widmen. Wie eine Befreiung aus akzeptierter Notwendigkeit brach aus ihm heraus, was so lange Jahre im Stillen, im Bewußten und Unbewußten reifte. Er eroberte sich die freie Form, Farben und Materialien der informellen Malerei.

Nach einer Retrospektive seiner Werke 1993 zum 65. Geburtstag ging er noch einen Schritt weiter: Seine Arbeiten wurden abstrakter, die Konturen schärfer, die Collage rückte zeitweise in den Vordergrund.

Die Malerei als Kultur- oder Sozialkritik ist nicht sein Anliegen. Er reflektiert die Umwelt, indem er Dinge und Natur umsetzt in Erscheinungsbilder, nicht über das Zeichnen, sondern über das Malerische - er ist Maler.